31. August 2020, Avatar of Petra PflugmacherPetra Pflugmacher

Früher war ich jünger!

Vermögensaufbau

Was ist wenn ich 100 Jahre alt werde?

Stellen Sie sich vor: Sie feiern Ihren 65. Geburtstag. Die gesetzliche Rente und Ihre betriebliche Altersversorgung fällt nicht so üppig aus wie gedacht. Erspartes ist auf der „hohen Kante“ als Festgeld und bringt keine Zinsen.

Als Erstes lassen Sie mich etwas zum Anlagehorizont sagen, wenn Sie z. B. 60 oder 65 Jahre alt sind. Unsere Lebenserwartung steigt von Jahr zu Jahr. Die Menschen werden immer fitter, gesünder und älter. Mit 60 Jahren haben Sie nach einigen Sterbegeldtabellen noch ca. 28 Jahre zu leben. Wenn alles gut geht vielleicht noch 30 Jahre oder noch länger.

Was Planung besser machen kann

Machen wir uns mal über die Lebenshaltungskosten im Alter Gedanken. „Ich brauche nicht viel Geld im Alter", hören wir öfter. Tatsächliche Beispiele sehen anders aus. Eine enge Freundin mit leitender Stellung bei der Post ist nun ein Jahr im Ruhestand. Sie erzählte uns vor ein paar Tagen, dass sie sich sehr erschrocken hat, wie viel Geld sie monatlich benötigt. Hier Kaffeekränzchen mit Freundinnen und dort Einladungen mit vielen Freizeit- und Sportaktivitäten, die Geld kosten. "Das summiert sich ganz schön; hier mal 20 Euro, dort mal 20 Euro", die ich während meiner beruflichen Tätigkeit gar nicht ausgeben konnte, da ich keine Zeit hatte für so viele Aktivitäten. "Spontan mal nach Italien für ein Wochenende kommt noch dazu; jetzt habe ich ja die Zeit". Sie sagte, dass sie in den ersten Monaten ca. 1.500 Euro zusätzlich mehr ausgegeben hat und dass sie sich jetzt einen Plan machen muss.

Inflation kann Ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.

Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie frühzeitig anfangen, den Tatsachen ins Auge zu sehen und entsprechend zu planen. Wenn Sie heute 50 Jahre sind und benötigen ca. 3.000 Euro/Monat, dann sind das in 15 Jahren nach Inflation (3 %)  ca. 4.673,90 Euro/Monat. Wenn Ihre Geldanlage nicht wenigstens die Inflation verdient, müssen Sie, ob Sie wollen oder nicht, an Ihren Ausgaben schrauben. Kleinere Wohnung, anderes Auto, weniger Reisen, auf das günstigste Angebot achten u.v.m.. Die Frage ist wollen Sie das wirklich?

Medizinische Inflation: unterschätztes Risiko.

Einen weiteren Punkt, den es zu bedenken gibt, ist die medizinische Inflation. Diese spezielle Inflation schreitet schneller als die normale Inflation voran. Warum? Die Forschung wird immer aufwendiger, besser und auch teurer. Versicherungsbeiträge werden steigen, wer privat versichert ist, kann das bestätigen. Auch die Beiträge in den gesetzlichen Krankenkassen steigen; und wenn die Beiträge hier nicht steigen, gibt es Leistungskürzungen.

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