Was macht einen Finanzberater zu einem guten Finanzberater?
Wer ist als Anlage- und Finanzberater wirklich unabhängig? Wer hat eine entsprechende Ausbildung, Zulassungen, Referenzen, Verantwortung und Integrität?
Wer ist als Anlage- und Finanzberater wirklich unabhängig? Wer hat eine entsprechende Ausbildung, Zulassungen, Referenzen, Verantwortung und Integrität?
Das ist der Berater, den die meisten Menschen kennen und daher am bekanntesten ist. Es wird eine breite Palette von hauseigenen Finanz-Produkten angeboten und verkauft. Daher kann man Objektivität ausschließen. Manche Produkte sind durchaus in Ordnung und ergeben einen Sinn. In unseren Auswertungen haben wir festgestellt, dass sehr viele Finanz-Produkte, die von Banken empfohlen werden, zu teuer für den Kunden sind und oftmals nicht den Bedürfnissen entsprechen. Daher sind sie ungeeignet und schmälern zudem die Rendite.
Besser für die Beratung bezahlen statt für teure Produkte
Wenn Sie das Glück haben und an einen Bankberater zu kommen, der Ihnen auch außerhalb des Bankhorizontes etwas empfiehlt, kann das gut sein. Wenn angebotene Produkte eine zu geringe Rendite abwerfen, erfüllt es die elementare Anforderung, die wir an Finanzprodukte stellen sollten, nicht. Renditen unterhalb von 1,5 Prozent sind zu wenig; denn diese gleicht noch nicht einmal die Inflation aus. Trotzdem gibt es gerade in der jetzigen Phase zahlreiche Sparformen, die Anlegern noch weniger bieten. Beispiele hierfür sind Tagesgeldkonten und Sparbücher. Noch schlimmer sind aber schlecht verzinste Lebensversicherungen, die darüber hinaus hohe Kosten verursachen und auch noch unflexibel sind. Vor Abschluss empfehlen wir immer, eine zweite Meinung einzuholen und zu vergleichen.
Sie heißen beispielsweise: DVAG, MLP, AWD, Ergo PRO (vormals HMI), Swislife Select, Formaxx, Tecis, Horbach, TauRes und noch einige andere. Solche Vertriebe, wie der Name schon sagt, vertreiben etwas. Einschlägige Foren. In der Regel ist das nichts schlechtes, wenn im Mittelpunkt steht, wie bei den meisten anderen Unternehmen, das Gewinnstreben. Man gewinnt den Eindruck, dass die Mitarbeiter in solchen Vertrieben betriebsblind sind.
Um Umsatz zu generieren, gibt es bei Strukturvertrieben zwei Wege:
Wie sind solche Vertriebe entstanden? Es war in den 80ern Jahren. Beliebte Produkt wie Lebensversicherungen, Krankenversicherungen etc. haben hohe Provisionen vordiskontiert. Beispiel: für eine Lebensversicherung mit 100 € Monatsbeitrag und einer Laufzeit von 35 Jahren wurden umgerechnet ca. 1.890 € Vermittlungsprovision an den Vertrieb ausgeschüttet.
Goldgräberzeiten für Vertriebler. Was bedeutet "Struktur"?
Wie geht's weiter? Nun wurden diese Summen an Provisionen von dem Vertrieb vereinbart. Im Grundsatz völlig legal, wenn man für eine Leistung Geld erhält. Aber dazu komme ich gleich noch. Den überwiegenden Anteil der Vergütung verteilt die Organisation an die Struktur. Also wenn z.B. eine Struktur aus fünf Hierarchien besteht hat jeder seinen Anteil erhalten. Der Oberste in der Karrierestufe z.B. 500 € Vermittlungsprovision; dann auf die Unteren bis zum Einsteiger weiter aufgeteilt. So war jeder Vertriebsmitarbeiter motiviert neue Strukturen aufzubauen. Leider werden einem nicht alle Tatsachen vor Beginn der Tätigkeit aufgezeigt. Sehr viele Mitarbeiter verlassen recht schnell wieder diese Vertriebe. Die Kunden werden meistens nicht mehr betreut und haben keine Ansprechpartner mehr.
Sie kennen Büros der Allianzvertretung oder anderer Versicherungsgesellschaften? Was hier groß geschrieben wird ist vermutlich der Vorort-Service des Versicherungsberaters. Man muss sich allerdings in Zeiten des Internets fragen ob das noch up-to-date oder gar zukunftsorientiert ist. Man kennt vielleicht den Vertreter seit längerer Zeit und vertraut ihm. Alles gut und schön, nur wenn man sich die Zahlen und Leistungen einiger Verträge anschaut kommt man schon ins Grübeln. Bei der Provisionsberatung eines gebundenen Vermittlers wird der Versicherungsvertreter direkt von dem Versicherungsunternehmen vergütet, für das er tätig ist.
Man kann auch über einen längeren Zeitraum Dinge verkehrt machen
Die Menschen glauben eher einer Lüge, die sie schon 1000-fach gehört haben als einmal der Wahrheit. Es werden über einige Ausschließlichkeitsvertreter noch alte Tarife vermittelt, die ein guter Versicherungsmakler nicht mal mehr mit einer Kneifzange anfassen würde. Das heißt im Klartext: Provisionsverkauf nur von einer Gesellschaft ist heute nicht mehr zeitgemäß, denn es wird nicht das für den Kunden optimale Produkt empfohlen, sondern das, welches dem gebundenen Vermittler die höchste Provision einbringt. Eine zweite Meinung kann von unabhängigen Experten Abhilfe schaffen.
Kick-back Zahlungen (Rückvergütung oder Provision eines Teils des gezahlten Betrages aus einem Geschäft) in den Verträgen: Diese werden nicht zurückerstattet und an den Vermittler als Provision ausgezahlt.
Ein Versicherungsmakler vertritt mehrere Gesellschaften, einige Versicherungen arbeiten nicht mit Versicherungsmaklern zusammen. Die Debeka und einige Direktversicherungen lehnen eine Zusammenarbeit ab. Der Versicherungsmakler ist zwar unabhängig von einzelnen Versicherern, aber anhängig vom Versicherungsabschluss. Der Versicherungsmakler bekommt für die Versicherungsvermittlung eine Courtage und Versicherungsvertreter bekommt für die Versicherungsvermittlung eine Provision. In beiden Fällen sind die Vergütungen in der Regel in die Versicherungsprämien einkalkuliert. Die Frage lautet: was kann der Versicherungsmakler als Anlageberater leisten?
Nur weil Versicherungen miteinander verglichen werden, heißt das noch nicht, dass sie zu einem passen!
Sehr oft werden Lebens- und Rentenversicherungen als Geldanlage angeboten. Einige große Versicherer, wie z.B. die Allianz, verkaufen sehr hohe Stückzahlen mit ihrem "Allianz Schatzbrief". Man sollte sich bewusst machen, dass dieses ein Finanzprodukt von vielen ist. Wir haben an einem tollen Buch von Prof. Dr. Walz mitgewirkt. Hier haben wir einige interessante Berechnungen durchgeführt.
Der Begriff "Ruhestandsplaner" beschreibt einen speziellen Finanzberater der Berechnungen in Sachen finanziellen Ruhestand darstellt. Es werden verschiedene Parameter einbezogen:
Viele Menschen unterschätzen ihre Lebensdauer und die Geldsumme, die für den Ruhestand benötigt wird!
Ruhestandsplaner arbeiten meistens auf Honorarbasis, also ähnlich wie ein Rechtsanwalt oder Steuerberater. Immer im Auftrag des Mandanten. Es gibt den Bundesverband der Ruhestandsplaner Deutschland e.V. (BDRD) mit zertifizierten Ruhestandsplaner. Ein wichtiger Unterschied ist, dass der Ruhestandsplaner auch die fortlaufende Betreuung der Verträge oder Anlagestrategien übernehmen.
Jede Bank bietet mittlerweile Roboadvisor an. Aber was ist das überhaupt? Im Grunde genommen ein Computerprogramm, das mit einem Algorithmus programmiert ist. Was ist eine Algorithmus? Es ist ein Rechenvorgang, der nach bestimmten, sich wiederholenden Schemata Rechenvorgänge umsetzt. Wie soll das Ergebnis aussehen? Besser als was? Als der Markt? Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass seit 35 Jahren kein Programm existiert, das langfristig besser ist als der Markt.
Google benutzt einen Algorithmus für seine Suchmaschinen!
Von den Kosten her sind Roboadvisoren ganz schön teuer. Weil alles das bei Google bewerben, steigen die Preise für die Neukundenbeschaffung. Nach unseren Recherchen liegen die Kosten zwischen 0,75% bis 1,25% p.a. je nach Modell. Hohe Kosten für den Anleger; eigentlich ohne Gegenleistung wie Beratung, Service, Absprachen.
Der Begriff Honorarberatung wird nicht so gerne von Versicherungsmaklern und Banken gehört. Irgendwie finden es die herkömmlichen Vertriebsgesellschaften nicht besonders gut, wenn Verträge gegen Honorar angeboten werden. Die Vorteile liegen auf der Hand. Es wird für eine Beratungsleistung und nicht für ein Produkt bezahlt. Das bedeutet, dass der Honorarberater, sowohl bei der Bestandsaufnahme, aber insbesondere bei seinen Produktempfehlungen, ausschließlich die Interessen seiner Kunden verfolgt, die ihn vergüten. Eine unabhängige Beratung gegen Honorar kann nur erfolgen, wenn diese losgelöst von jeglichen Produkt- und Provisionsinteressen erfolgt.
Immer, wenn kein Beratungshonorar bezahlt wird, wird ein Produkt verkauft.
Anlagekosten herkömmlich: Für eine Investition von z.B. 100.000 € in herkömmlichen Investmentfonds bei einer Hausbank bezahlt man ca. 5% Ausgabeaufschlag. Das bedeutet, dass nur 95.000 € investiert werden. 5.000 € sind praktisch Vertriebsprovisionen, die sofort die Rendite schmälern.
Anlagekosten Honorar: Hier wird der Stundensatz für die Beratung bezahlt. Je nach Aufwand und Vereinbarung wird das vorher besprochen. Bei vielen Honorarberatern liegt er etwa in der Höhe von Rechtsanwälten. In dem Fall wären es 500 €. Das bedeutet für den Anleger eine Ersparnis von 4.500 €.
Laufende Kosten: Die Betreuung der Fondsanlagen sind bei Banken oder Versicherungsmaklern ca. 1,75% pro Jahr.