Strafzinsen, Inflation & Co. - hinter die Kulissen geschaut
Vermögensplanung, Vermögenssicherung, Inflation - Geldentwertung
Inflation bald bei 5 oder 6 Prozent? - Vermögen bewahren und vermehren geht anders!
Strafzinsen waren für viele lange kein Thema, doch nun wird das sogenannte Verwahrentgelt teils schon ab 5.000 Euro Einlagesumme und darunter fällig. Zugleich schmälert die Inflation das Vermögen. Anlegern bieten sich zum Glück attraktive Alternativen.
Die Commerzbank hat ihn, die Postbank hat ihn, die ING seit kurzem auch und viele Sparkassen und Genossenschaftsbanken ebenso: Die Rede ist vom Strafzins, von den Geldhäusern selbst mehr oder weniger schamhaft als „Verwahrentgelt“ verbrämt. Ging zu Beginn noch bei jeder größeren Bank, die ihn einführte, ein Aufschrei durch die Finanzpresse, ist das heute kaum noch eine Meldung wert. Und das obwohl das Phänomen weiter munter um sich greift.
Banken verdienten 2020 am Verwahrentgelt
So zählt etwa das Vergleichsportal Biallo aktuell 500 Banken und Sparkassen, die Negativzinsen auf private Guthaben berechnen. Allein mehr als 240 davon kamen demnach im laufenden Jahr hinzu. Das Verwahrentgelt beträgt in aller Regel 0,5%, ebenjener Satz, den die Geschäftsbanken selbst an die Europäische Zentralbank (EZB) entrichten müssen, wenn sie dort Einlagen belassen. Diese Kosten gebe man mit dem Verwahrentgelt bloß weiter, lautet daher seit jeher das Mantra des Bankenlagers.
Wer sich als Bestandskunde in Sicherheit wähnt, erlebt dieser Tage möglicherweise eine unangenehme Überraschung, denn auch sie sind gegen den Strafzins nicht mehr gefeit: Stattdessen gibt es immer öfter ein Schreiben von der Bank, man möge doch bitte dem Verwahrentgelt zustimmen, damit die Geschäftsbeziehung fortgeführt werden könne. Tut man das nicht, droht also schlicht die Kündigung des Kontos.
Die gestiegene Inflation tut ihr Übriges
Ungemach droht dem deutschen Sparer aber noch von ganz anderer Seite, denn gemeinsam mit dem Verwahrentgelt nimmt die zuletzt deutlich gestiegene Inflationsrate Einlagen gewissermaßen in die Zange. Der Kaufkraftverlust beträgt aktuell 4,1 %, ein Stand, der zuletzt im Dezember 1993 mit 4,3 % übertroffen wurde. Beobachter rechnen zwar nicht damit, dass dies von Dauer sein wird. Doch bereits jetzt hat die gegebene Konstellation aus Strafzins und Inflation für einen neuen Höchststand beim Wertverlust für Sparer gesorgt. Ermitteln Sie hier Ihre pers.Inflationsrate. Es lohnt sich!
So lag der Realzins Ende des zweiten Quartals 2021 Berechnungen der comdirect und Barkow Consulting zufolge bei 2,19 %, wodurch die Spareinlagen der Deutschen allein im ersten Halbjahr 2021 mehr als 22 Milliarden Euro (!) an Wert verloren haben. Das sind pro Kopf 269 Euro in nur sechs Monaten! Steigen die Preise etwa wegen Lieferengpässen oder unverändert hoher Liquiditätszufuhr der EZB weiter an, ohne dass die Wirtschaft mithalten kann, könnte die Inflation außer Kontrolle geraten.
Für Sparer und Unternehmer bedeutet das: Höchste Zeit zu handeln
Anlageexperten, Vermögensverwalter und sogar Verbraucherschützer empfehlen auch sehr vorsichtigen Sparern, einen Teil ihrer Rücklagen auf dem Aktienmarkt anzulegen. Denn während die Zinsen auf Sparguthaben immer mehr schrumpfen, haben die Aktienmärkte weit über zehn Prozent zugelegt, der amerikanische Leitindex S&P 500 stieg sogar noch stärker. Wer über das letzte Jahrzehnt weltweit in Aktien investierte, kam nach Abzug der Inflation auf eine durchschnittliche jährliche Rendite von gut neun Prozent.
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