22. Juli 2022, Avatar of Petra PflugmacherPetra Pflugmacher

Dividenden als Stabilisator für das Depot

Vermögenssicherung, Inflation - Geldentwertung

Dividenden als Stabilisator für Ihr Depot

  • Dividendenwerte gelten als sicherer Hafen für Anleger

Dividenden sollten nachhaltig sein. In Zeiten erhöhter Kursschwankungen an den Aktienmärkten suchen Anleger die berühmten sicheren Häfen. Dividendentitel bieten hier eine attraktive Option, haben sie durch die regelmäßigen Ausschüttungen doch einen eingebauten Risikopuffer und haben sich in der Vergangenheit als krisenfest gezeigt.

Nur die Höhe der Dividende oder der Dividendenrendite sollten für einen langfristig denkenden Anleger aber nicht das einzige Auswahlkriterium sein. 

Langfristig tragen Ausschüttungen einen entscheidenden Teil zur Aktien-Performance bei. Untersuchungen über längere Zeiträume zeigen, dass etwa ein Viertel bis ein Drittel des durchschnittlichen Aktienertrags aus Dividenden stammt. Bestes Beispiel ist hierfür der Deutsche Aktienindex: Der Dax wird in der Regel als sogenannter Performanceindex angegeben. In diesem werden neben den Kursbewegungen auch alle Ausschüttungen berücksichtigt. Vergleicht man den Dax mit seinem Kursindex (also ohne Dividenden) über die letzten zehn Jahre, hat der Performanceindex die doppelte Rendite erzielt. Dieser Renditevorteil beruht auf dem Zinseszinseffekt, der sich ergibt, wenn die jährlich erhaltenen Dividenden konsequent in Aktien reinvestiert werden.

Worauf ist bei der Titelauswahl zu achten?

  • Nicht nur ausschließlich auf die Dividendenrenditen der Vergangenheit achten, denn die Vergangenheit ist nicht zwangsläufig der Indikator für die Zukunft.
  • Entscheidender ist der Blick nach vorne und damit auf das erwartete Dividendenwachstum. Die höheren Ausschüttungen der Zukunft sind dabei eng mit dem Ertragswachstum der Firmen verknüpft. Denn nur steigende Gewinne ermöglichen auch wachsende Zahlungen an die Anleger.
  • Inzwischen verläuft das Dividendenwachstum in Asien deutlich dynamischer als in den westlichen Industrienationen. Aktuell liegt es sogar deutlich über der Inflationsrate.
  • Günstigen Bewertungen und die breite Diversifikation der Dividendentitel über verschiedene Sektoren.
  • Nachhaltigkeit: Es geht in diesem Fall aber nicht speziell um ökologische oder soziale Aspekte. Vielmehr ist damit gemeint, dass Ausschüttungen weder Investitionen verhindern noch eiserne Reserven aufzehren sollen. Es ist also wichtiger, woher die Dividenden stammen, als ihre absolute Höhe.
  • Zahlungen sollten möglichst aus dem erzielten Überschuss erfolgen und auch in schwierigen Zeiten sollte nicht die Substanz des Unternehmens angegriffen werden.
  • Die Auswahl der jeweiligen Geschäftsmodelle, der Verschuldungsgrad, die Eigentümerstruktur, die Qualität des Managements, die Bilanz und die Wachstumsaussichten sind ganz entscheidend. Wirklich gute Dividendenwerte sollten also immer das Potenzial für langfristig steigende Dividenden haben.

Man muss schon sehr genau hinschauen, um Dividendenperlen in verschiedenen Sektoren zu finden, die auch in der Lage sind, in schwierigen Zeiten hohe Ausschüttungen zu liefern.

Krisen bieten in der Regel gute Chancen für Dividendenfonds. Beispielsweise stiegen in den Jahren nach der Finanzkrise die Ausschüttungen pro Aktie jährlich um sieben Prozent. Dividenden sind aber kein Modetrend, der nur kurzfristig in bestimmten Marktphasen interessant ist, sondern sollte in der Vermögensallokation generell eine Rolle spielen. Auch wenn die Schere schon etwas zusammen gegangen ist, liegen die relativen Bewertungen von Dividendentiteln immer noch langfristig unter dem Niveau von Wachstumsaktien. Auch nach den vergleichsweise guten Ergebnissen der letzten Monate ist das Anlagesegment also noch nicht zu teuer geworden.

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